Kai-Uwe Tanneberg Keramik-Objekte


Statement zu meiner Arbeit


Plastische Gestaltung mit dem Werkstoff Keramik ist seit einigen Jahren
meine bevorzugte Arbeitsweise. 
Eindeutiger Schwerpunkt ist das gedrehte Gefäßobjekt.
Aber ich experimentiere ebenso mit Tonplatten und Aufbau-Keramik.
Für mich steht zunächst die Form der Exponate im Vordergrund. Die Gestaltung der Oberflächen erfolgt dann in einem zweiten Schritt.

Ich wähle oft schwarze oder weiße Glasur in Kombination mit farbigen Effektglasuren.
Die rein glasierte Oberfläche genügt mir nicht bei meinen Unikaten.

Hierbei sind ganz verschiedene Werk-Reihen entstanden.

Zum einen strukturiere ich die Oberflächen mit speziellen Schlickerdekoren.
Dabei beziehe ich freie, zufällige Strukturen in die Gestaltung der Oberfläche mit ein oder kombiniere sie mit unterschiedlichen Glasuren..

Bewusster gestaltete Muster auf den Objekten, erziele ich durch gezielte Punktierung des Schlickertons. Diese werden in stundenlanger Handarbeit mit dem Malhörnchen aufgetragen.

Als weitere Variante dieser Verzierung entstehen Oberflächen mit der Zellstruktur. 
Hier wird das Muster als feinste Schlickermalerei von Hand aufgetragen. Bei diesen Objekten spielt der Kontrast von glatter und strukturierter Oberfläche und die oft mehrfarbig changierende Effektglasur eine wichtige Rolle .

Die Serie Braille hat ein aufgesetztes Punktedekor.
Es ist nicht nur Verzierung, sondern es handelt sich wie der Name schon vermuten lässt 
tatsächlich um die Blindenschrift Braille. Der Titel des Objekts steht an der Oberfläche.
Ein Spiel mit versteckter Botschaft.

Das gilt ebenfalls für sie Serie Morse. Hier dient die Morse-Schrift als Botschafterin
der Objekte. 


Die Glasuren werden mit dem Pinsel aufgetragen.
Der finale Brand erfolgt dann bei 1230°C.